Wir schreiben den 22. August 2005: Eintracht Braunschweig spielt in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund.
Der BVB geht mit 1:0 durch Jan Koller (28.) in Führung. Eine rund 20-minütige Pause - das Flutlicht ist im Eintracht-Stadion ausgegangen - sorgt dafür, dass die Gastgeber wiedererstarkt zurückkommen und die Partie drehen. Jürgen Rische (41.) und Daniel Graf (84.) machen die Sensation perfekt.
Bert van Marwijks BVB-Ensemble um Roman Weidenfeller, Dede, Sebastian Kehl, David Odonkor, Jan Koller, Ebi Smolarek und Co. scheiterte in der 1. DFB-Pokal-Runde in Braunschweig.
"An den Tag erinnere ich mich heute noch. Denn ich hatte nur sehr wenige Spiele in meiner Karriere, in denen das Flutlicht plötzlich ausfiel (lacht). Irgendwie hat uns die Dunkelheit gut getan und wir kamen wie ausgewechselt aus dieser Zwangspause zurück. Wir haben das Ding nicht unverdient gewonnen. Die Stimmung war sensationell", erzählt Dennis Brinkmann, einst Kapitän von Eintracht Braunschweig, gegenüber RevierSport.
Es ist ja auch ein Duell 2. Liga gegen 2. Liga. Auch, wenn ich die Schalker als Favorit sehe, werden sie es nicht einfach haben.
Dennis Brinkmann
Und am Freitag (11. August, 20.45 Uhr) ist der FC Schalke 04 in Braunschweig an der Hamburger Straße zu Gast. Über 20.000 Eintracht-Fans werden dann ihre "Löwen" nach vorne peitschen.
Der 44-jährige Brinkmann, der in seiner Karriere 100 Zweitligaspiele absolvierte und heute U19-Trainer von Arminia Klosterhardt ist, warnt S04 vor dem Gang nach Niedersachsen. "An der Hamburger Straße ist immer der Bär los. Das Eintracht-Stadion ist so ein typischer Pokal-Ort. Schalke hat schon die bessere Mannschaft, aber für Braunschweig wird mit dem Publikum im Rücken schon etwas gehen", meint Brinkmann.
Der gebürtige Essener schiebt nach: "Es ist ja auch ein Duell 2. Liga gegen 2. Liga. Auch, wenn ich die Schalker als Favorit sehe, werden sie es nicht einfach haben." Bleibt für S04 zu hoffen, dass das Flutlicht die komplette Spieldauer an bleibt. Denn nach Stromausfällen soll die Eintracht ja besonders stark an der Hamburger Straße sein.
Brinkmann: "(lacht) Ich glaube nicht, dass das nochmal passieren wird. Ich hoffe auf einen spannenden Pokalfight, in dem am Ende der Bessere gewinnt. Braunschweig ist mein Ex-Klub und bei Schalke arbeitet mit Thomas Reis ein guter Bekannter, mit dem ich in Bochum zusammengearbeitet habe, deshalb will ich mich bei diesem Duell auch gar nicht festlegen."